Brot backen ist eine Bestimmung. Dazu braucht es nicht nur Können, vielmehr muss Liebe für dieses Handwerk vorhanden sein. Wer keine Liebe zum Backen hat und diese auch nicht entwickelt, wird es bald aufgeben.

Backen im Allgemeinen ist eine sehr schöne Sache. Man hat mit den eigenen Händen ein Lebensmittel hergestellt und man weiß, wie viel dahinter steckt.

Für mich war Brot schon als Kind ein tolles „Gebäck“ und Grundnahrungsmittel.
Meine Mutter hat mich fast täglich zum Bäcker in unserer Straße geschickt, um für das Frühstück Brot und Brötchen zu holen. Sollte ich Knüppel und Kümmelstangen holen, konnte man gewiss sein das auf den Kümmelstangen kaum noch Kümmel drauf war und das Brot war auch meist angeknabbert. Die frischen Brötchen und Brote waren auch immer so was von lecker.

Herrlich, dass aus Mehl, Wasser, Hefe, und Sauerteig mit viel Liebe und auch Geduld solche tollen Lebensmittel entstehen. Na gut, es ist auch unterschiedlich, ob Hefe oder Sauerteig zum Einsatz kommt. Ein paar Zusätze veredeln schon das eine oder andere Brot oder Brötchen. Hier sind der Fantasie auch keine Grenzen gesetzt.

Viele Brote habe ich schon gebacken. In meiner Kindheit hatten wir wenig Geld zur Verfügung und deshalb haben wir schon selbst unsere Weißbrote und Brötchen gebacken. Die Bäcker hatten früher Sonntags geschlossen. Bis auf vereinzelte Bäcker, die nachmittags an diesem Tag aber nur Kuchen verkauften, war es schlecht mit frischen Brötchen oder Brot zum Frühstück. Meine Mutter hat die normale Schrippe/Brötchen und auch Weißbrote gebacken. Später habe ich diese Aufgabe mit vollem Herzen und sehr gerne übernommen.

Heute backe ich unser Brot selber, weil es mir überlassen ist, was in unser Brot kommt und was nicht. Viel besser schmeckt selbst gebackenes Brot auch. Wer gut planen kann, schafft sich ein Zeitmanagement, mit dem er im Alltag gut zurecht kommt. Vieles kann bereits abends vorbereitet werden. Da Brote und bestimmte Brötchen erst bei längerer Gehzeit richtig gut gelingen, spielt es auch kaum eine Rolle, wenn man mal eine ½ Stunde früher oder später den nächsten Schritt vornimmt.

Den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen (empfehlenswert sind 12 bis 18 Stunden), so kann er am nächsten Morgen für Brötchen oder Brot verarbeitet werden. Vor der Weiterverarbeitung mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen.

Bei langer Gehzeit ist es immer ratsam, den Teig an einem nicht so warmen Ort ruhen zu lassen. So verhindert man, dass die Teigbläschen platzen und der Teig in sich zusammenfällt, beim Backen dann nicht aufgeht. Außerdem wird die Hefe dann obergärig und der Teig schmeckt säuerlich. Teig niemals länger als 24 Stunden im Kühlschrank gehen lassen, denn er könnte sonst übergären.

© Simone Warnke

Von siwa24

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