Geschmacksverstärker findet man zuhauf in industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Mit dem Helferlein „Geschmacksverstärker“ kann allerdings auch ganz schön geschummelt werden mit dem Ergebnis wenig Fisch, Fleisch oder Gemüse in den Fertigprodukten. Die Verpackungen suggerieren zwar mit tollen Fotos wie schön das Gemüse oder Fleisch aussieht, aber die Realität ist oft ernüchternd.
In Fertiggerichten nur ein Hauch Gemüse und Fleisch
Von der namensgebenden Zutat steckt oftmals nur ein Hauch in vielen Produkten. Beispielsweise enthält eine Champignoncreme-Suppe 0,6 g Pilze oder Pilzextrakt, bei einer Spargel-Cremesuppe sind es 2,5 g Spargel und ebenfalls bei einer namhaften Rindfleisch-Suppe sind 0,3 Gramm Rindfleischextrakt zu finden.
Das klingt nicht sehr gesund und ist es bestimmt auch nicht, es belastet nur das Portemonnaie.
Hauptsächlich kommt Hefeextrakt zum Einsatz. Dieser Geschmacksverstärker besteht zum größten Teil aus Glutamat. Glutamat steht unter dem Verdacht, dass es in die Appetitregulierung eingreift. Studien haben schon belegt, dass Glutamat das Risiko für Übergewicht deutlich erhöhen kann und für entsprechende Folgeerkrankungen verantwortlich ist.
Geschmacksverstärker sind chemische Substanzen und keine Gewürze. Die bekanntesten Nebenwirkungen von Glutamat sind: Kopfschmerz, Taubheitsgefühl, Hitzewallungen, Herzrasen, Trägheit.
Werbung die schnell in die Irre führt
Viele Hersteller machen Werbeversprechungen, die geschmacksverstärkende Zusatzstoffe eigentlich ausschliessen, aber trotzdem enthalten die Gerichte oft Hefeextrakt. Wer beispielsweise mit Aussagen wie „ohne künstliche Zusatzstoffe“ wirbt, lügt noch nicht einmal, denn Hefeextrakt ist ein natürlicher Zusatzstoff und kein künstlicher. Die Wortwahl entscheidet.
Hefeextrakt ist eine Zutat, die aus aus Bäcker- oder Bierhefe gewonnen wird. In der Hefe ist natürliches Glutamat enthalten, eine Substanz die geschmacksverstärkend wirkt.
Isolierte Glutaminsäure und Glutamate zählen zu den Zusatzstoffen. Der Verbraucher wird hier ganz bewusst in die Irre geführt.
Wie erkenne ich Glutamat?
Hersteller müssen die Verwendung von Glutamat auf den Verpackungen angeben, so ist es laut Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung vorgeschrieben. Zusatzstoffe findet man oft in einer Zutatenliste unter ihren E-Bezeichnungen. Glutaminsäure ist mit E 620, E 621 Mononatriumglutamat und E 625 Magnesiumdiglutamat gekenntzeichnet.
Glutamat wirkt auf den Körper
Dem Glutamat wird eine neurotoxische Wirkung nachgesagt und es ist nicht auszuschließen, dass es zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson führen kann. An Appetitsteuerung im Gehirn ist Glutamat ebenfalls beteiligt. Glutamat ist so mitverantwortlich für Übergewicht, weil es den Appetit steigern soll.
Alles in allem ist der Zusatz von Geschmacksverstärkern nur ein geniales Geschäftsmodell, um Lebensmittel mit Zusatzstoffen aufzupeppen, welche aber keinerlei Wert für die Ernährung des Verbrauchers darstellt. Dafür sind solche Zusatzstoffe billig und man spart weit wertvollere Inhalte ein.
Der Verbraucher wird hier hinters Licht geführt, indem ihm vorgegaukelt, dass er wertvolle Produkte nach Hause trägt. Diese sind leider nur überteuert und nicht viel wert und schon gar nicht als gesundes Lebensmittel zu bewerten. Dass diese Produkte Lebensmittel genannt werden dürfen, ist eher eine Schande, rechtlich aber legal. Die teilweise im Chemie-Baukasten zusammengepanschten Produkte haben mit Lebensmitteln oft eigentlich nicht mehr viel gemein.
Fazit
Besser gleich frische Lebensmittel kaufen und auf industriell gefertigte Fertiggerichte weitgehend oder besser komplett verzichten. Dazu zählen auch Fix-Produkte die bestimmte Soßen binden oder als Grundstock für Gerichte dienen. Ohne solche Produkte schmeckt es besser, ist in jedem Fall gesünder und spart auch noch Geld.
Frisch kochen ist gar nicht so schwer, wie sich so manche Menschen vorstellen.
© Simone Warnke
[ad]